So mancher will es nicht mehr hören. Trotzdem sind auch wir davon betroffen:
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#WirBleibenZuhause – Hilf auch Du mit, das Coronavirus zu stoppen! |
Unsere Motivation
In den Zeiten des Coranavirus, anderer Krisen und deren Auswirkungen zeigt es sich wieder, wie wichtig Kommunikationsmöglichkeiten unabhängig von jeder Infrastruktur sind. Der Amateurfunk kann dazu einen essentiellen Beitrag leisten. Ein Handfunkgerät oder ein kleiner Sende-Empfänger, vielleicht eine etwas bessere Antenne und schon ist man ohne Internet & Co lokal, regional oder sogar weltweit verbunden – der elektrische Strom kommt aus dem Akku, der auch netzstromunabhängig über Solarzellen geladen werden kann.
Bitte nicht falsch verstehen, wir wollen beileibe keine Panik schüren oder düstere Prognosen aufzeigen. Wir sind weder überzogene Prepper (https://de.wikipedia.org/wiki/Prepper) noch haben wir ein Blaulicht auf einem Helm … In der letzten Zeit hat sich das Pfadfinder-Motto „Sei allzeit bereit!“ leider zu oft in das sehr wenig soziale Gegenteil verwandelt – so sind wir Funkamateure nicht. Wir verschließen unseren Mund, unsere Augen oder Ohren nicht … oder schalten gar unseren Verstand aus!
Unser Ziel ist es, unabhängig von sozialen Strukturen, Alter, Geschlecht, Nationalitäten oder ethnischen Zugehörigkeiten völkerübergreifend und vorurteilslos mit unseren Kommunikationsmöglichkeiten zu unterstützen. Genau das fängt mit den Fähigkeiten eines jeden Einzelnen an! Unter anderem ist das ein Grund, warum wir einen Kurs zum Erlangen eines Amateurfunkzeugnisses anbieten. Zugegeben, vielleicht ein ernster Hintergrund; trotzdem soll das Hobby in erster Linie auch den Spaß an der Kommunikation und der Gemeinschaft vermitteln!
Was bedeutet die momentane Situation für unseren Kurs?
Wir planen für die Zeit vom 24. bis 28/29. Oktober 2022, jeweils von 09:00-17:00 Uhr, einen Präsenzkurs in Räumen des DARC Ortsverbandes Seligenstadt F38. Je nach aktueller Corona-Situation kann das aber durchaus problematisch werden; ggf. werden Präsenztreffen mit mehreren Personen untersagt, insbesondere wenn die erforderlichen Abstände (1,5 bis 2m) nicht eingehalten werden können. Niemand kann seriös oder sicher voraussagen, wie sich die Situation bis September bzw. Oktober 2022 wirklich darstellt: Unser aller Gesundheit, hat immer Vorrang!
Niemand muss auf unseren Kurs verzichten, wir arbeiten an eine im letzten Jahr erfolgreich praktizierte Lösung! Da unsere Kursteilnehmer noch keine lizensierten Funkamateure sind, müssen wir auf Verfahren und Methoden zurückgreifen, die die allgemeine und hoffentlich verfügbare Infrastruktur benutzen. Letztendlich werden wir diesen Kurs online in Form von eines sogenannten Video-Webinars bzw. -Konferenz durchführen können.
Was brauche man dazu?
Die technischen Voraussetzungen sind schnell erklärt … was nach mehreren Jahren Online-Zugang zu verschiedenen Netzdiensten eigentlich kaum mehr nötig sein sollte:
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- Ein Computer mit aktuellem Betriebssystem (Windows, Apple-OS, Linux), Tablet (Android, Apple-OS) oder als absolute Minimalvoraussetzung ein Mobiltelefon (Android oder Apple-OS).
- Eine USB-Webcam – wir wollen uns sehen! Alle Webcams, die bereits in einem Laptop oder Mobiltelefon integriert sind, reichen völlig aus. Bei externen Webcams sollte die Kompatibilität vor dem möglichen Kauf sicher gestellt werden.
- Eine Internetanbindung: Je flotter, desto besser!
- Ein bequemes Headset (Kopfhörer mit Mikrofon) ist ausgesprochen sinnvoll um Umgebungsgeräusche zu unterdrücken – so stören wir die Umgebung und anderen Teilnehmer nicht in ihrer Konzentration …
Es ist also eigentlich nicht mehr als das, was wir in der Regel schon zuhause haben oder zu kleinem Geld erwerben können. Wer keine WebCam hat, der sollte sich schleunigst eine organisieren, bei den einschlägigen Internet-Anbietern sind die mit vernünftiger Qualität (HD und USB3-Anschluss) und fairem Preis fast alle ausverkauft oder haben lange Lieferfristen.
Wir brauchen nur etwas Übung im Umgang mit der Software, die wir noch ermitteln und ausgiebig im Vorfeld testen wollen. Keine Angst! Wir suchen ein Videowebinar-Programm, das
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- sich sehr leicht und einfach bedienen lässt; Prinzip „KISS„, d.h. Keep It Simple and Stupid – wir wollen Funken lernen und keine Software-Ingenieure werden!
- viele Sprachen unterstützt (nicht nur Deutsch und Englisch); unsere Kurssprache ist und bleibt aber deutsch!
- möglichst bzw. sehr kostengünstig ist; viele kostenlose Programme sind leider weder einfach in der Handhabung noch sind sie ausreichend zuverlässig …
- alle Anforderungen an den Datenschutz erfüllt!
Zu gegebener Zeit werden wir hier eine Empfehlung und entsprechende Dokumentation zum Download bereitstellen. Darüber hinaus werden wir Hilfe bei der Installation und im Umgang mit der Software bieten, ggf. eine Art Telefon-Support.
Inzwischen gibt es einen sehr kleinen privaten Testserver, mit dem wir ausgiebig testen. Dazu seit auch ihr herzlich eingeladen, so eine Art „Real-World-Usabilty-Lab–Does-It-Work-For-All-People?“
Es gibt also keinen Grund damit zu warten, Funkamateur zu werden!
Datenschutz
Es erscheint zunächst einfach lästig, doch es ist essentiell. Auch dann, wenn wir keine vertraulichen Inhalte in unserem Kurs verbreiten, das Thema Datenschutz ist gerade bei Video-Konferenzen besonders wichtig. Schließlich werden persönlicher Bilder der Teilnehmer*innen und deren Umfeld im Internet „auf die weltweite Reise“ geschickt und verbreitet.
Wir werden daher Konferenzserver auswählen, die alle Informationen ausschließlich verschlüsselt übertragen und die Daten gemäß der DSGVO behandeln. Gegebenenfalls werden wir einen entsprechenden Server in unseren eigenen Räumen betreiben müssen:
- Keine persönlichen Daten dürfen über den Zeitraum der Video-Konferenz hinaus auf den Servern der Provider gespeichert werden.
- Zugangsdaten sowie alle anderen personenbezogene Information dürfen nicht für Zwecke verwendet werden, die über die Video-Konferenz hinaus gehen. Insbesondere dürfen sie nicht an Dritte weitergegeben werden.
- Aufnahmen („Records“ oder „Snapshots“) dürfen nur mit ausdrücklicher Einwilligung aller Teilnehmer gespeichert werden.
Unter diesen harten Kriterien fallen einige/viele Provider durch (s.a. Vergleich kommerzieller Video-Konferenz-Anwendungen https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/digitec/mozilla-prueft-zoom-co-wie-sicher-sind-video-konferenz-apps-16745464.html, enthält Werbung), die ihren Profit durch die Nutzung, Weitergabe oder Verkauf unserer persönlicher Daten machen.
Was nützt uns die tollste Technik, wenn wir uns aus Naivität angreifbar machen – dieses Risiko will niemand wirklich auch noch eingehen!
Mit der Anmeldung zum Kurs und der Teilnahme an der jeweiligen Video-Konferenz gibt jeder Teilnehmer seine persönliche Einwilligung zu dem von uns gewählten Verfahren.
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Prüfungen bei der Bundesnetzagentur
Aktuelle Mitteilung der BNetzA
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/SpezielleAnwendungen/Amateurfunk/amateurfunk_node.html
(hier finden sich auch alle Amateurfunkthemen und Aktualisierungen der BNetzA)
Amateurfunk einfach einmal hören!
Da in der Regel weder geeignete Antennen bzw. Geräte vor der Lizenz bei einem Einsteiger vorhanden sind, bietet es sich an, über das Web in den Amateurfunk hinein zu schnuppern.
Das ist sehr leicht möglich durch die weltweit verbreiteten SDR-Empfänger. SDR steht für Software Defined Radio, sehr stark vereinfacht gesagt: Geräte, die anstelle der klassischen Spulen-Kondensatoren-Schwingkreise, -Filter, Oszillatoren und Demodulatoren diese Baugruppen in Software/Programmen abbilden.
Viele dieser SDR-Empfänger sind im Internet frei zugänglich, da jeder den Amateurfunk lizenzfrei hören darf!
- Eine Übersicht (ca. 180 Stationen, auch in Deutschland) findet sich auf der Seite http://www.websdr.org/ – unten auf der Seite ist eine Weltkarte auf der die SDR-Standorte gekennzeichnet sind.
- Den Satelliten-Funkverkehr über QO-100/Es’hail kann man unter https://eshail.batc.org.uk/nb/ mithören.
Selbst machen?
Wer sich so einen SDR-Empfänger selbst „bauen“ will, der ist mit https://sdr.hu/openwebrx als Einstieg gut beraten. Im Grunde folgt am einer Bachelor Thesis des Ungarn András Retzler, einem Funkamateur aus Ungarn. Sicher ein sehr interessantes Projekt aus seiner umfangreichen Projektliste!
Viel Spaß beim Einstieg in den Amateurfunk!